Im OziExplorer ist eine Karte ein kalibriertes (georeferenziertes) Kartenbild, mit dessen Hilfe der OziExplorer jede Pixelposition auf der Karte zur Bestimmung der wahren geografischen Position benutzen kann.
Wenn Sie im PC-OziExplorer eine Karte kalibrieren, wird eine Kartendatei mit der Endung .map erstellt, die die Kalibrierungsdaten und einen Link zu dem Kartenbild enthält, das Sie benutzen.
Eine .map-Datei enthält daher mindestens diese Angaben:
Die Kalibrierung und Erstellung der .map-Datei muss im PC-OziExplorer durchgeführt werden; danach werden die Dateien auf den CE kopiert.
Wenn Sie im OziExplorerCE eine Karte benutzen wollen, müssen Sie eine Kartendatei mit der Endung .map öffnen (Beispiel: World.map).
Der OziExplorerCE liest dann aus der Kartendatei:
Eine Karte besteht also aus 2 Dateien:
Bevor Kartenbilder im OziExplorerCE benutzt werden können, müssen sie mit Hilfe des Programms img2ozf.exe in das ozf2-Format konvertiert werden. Dieses Programm kann von der Webseite www.oziexplorer.com heruntergeladen werden.
Benutzen Sie den Menüpunkt 'File / Open Map File' oder den entsprehen Knopf auf der Toolbar.
Kartendateien (.map) müssen im PC-OziExplorer erstellt und dann auf den CE kopiert werden; OziExplorerCE kann keine .map-Dateien anfertigen.
Wählen Sie die zu ladende Karte von der Liste in der Dialogbox. (Sie können durch die Ordner auf Ihrem System navigieren, um einen Kartenpfad zu finden.)
Wie nach einem Kartenbild gesucht wird
OziExplorerCE sucht nach folgendem Schema nach einem Kartenbild:
Der Name des Kartenbildes wird der .map-Datei entnommen; Pfad und Dateiendung werden entfernt.
Die Endung .ozf2 wird dem Namen angehängt.
Falls auch hier nicht gefunden,
Ist auch dies erfolglos, wird der Name der .map-Datei dazu benutzt, den ganzen Suchlauf nochmals zu wiederholen.
Wenn auch dies fehlschlägt, wird die Meldung "Image File not Found" angezeigt.
Indexdateien zur schnelleren Kartensuche
Für eine schnellere Kartensuche sind die .map-Dateien indiziert und die Indizes sind im Ordner "System Files" abgelegt, unterhalb des Ordners "OziExplorer".
Diese Indexdateien werden zum ersten mal angelegt, wenn eine Kartensuche gestartet wird. Die Zeit für die erstmalige Erstellung der Indizes variiert in Abhängigkeit von der Anzahl der Karten in jedem aktiven Kartendateipfad (siehe 'Configuration / Map & Data Files).
Die Indizes werden zur Kartensuche benutzt:
Verschieben der Karte (Scrolling)
Es gibt 3 Wege, die Karte zu verschieben:Verschieben ist nicht möglich
Kartenobjekte, Popup-Informationen und -Menüs
Popup-Information - Halten Sie den Stift auf der Karte oder einem Kartenobjekt (Wegpunkt, Routen.Wegpunkt oder Trackpunkt) gedrückt, bis ein roter Kreis erscheint (etwa 0,5 Sek.); lassen Sie den Stift los und Sie sehen Informationen zur Karte bzw. dem Objekt. (Die Kreisfarbe kann sich bedingt durch die Farbe der unterliegenden Karte ändern.)
Das Fenster bleibt 10 Sekunden stehen. Um es gleich zu schließen, tippen Sie darauf.
Popup-Menü - Halten Sie den Stift auf der Karte oder einem Kartenobjekt (Wegpunkt, Routen.Wegpunkt oder Trackpunkt) mindestens 1 Sekunde gedrückt und Sie sehen ein Popup-Menü mit verschiedenen Menüpunkten. Das Menü zur Karte hat die Zoom-Optionen Vollformat oder 100%. Die Menüs zu Kartenobjekten unterscheiden sich je nach Art des Objekts.
Außerdem werden in der Statuszeile angezeigt: die Daten zum GPS-Fix (0=kein Fix, G=GPS-Fix, D=DGPS-Fix + jeweils die Anzahl der verfolgten Satelliten) sowie die Zeit des letzten DGPS-Updates.
'Moving Map' (Echtzeit-Tracking)
Für Moving Map benötigen Sie ein GPS, das die NMEA-Protokolle $GPRMC, $GPGGA, $GPGLL liefert; das $GPVTG-Protokoll wird benutzt, um zusätzliche Informationen zu erhalten, falls gewünscht.
Sie müssen OziCE konfigurieren und das von Ihrem GPS ausgegebene Protokoll wählen; wenn Ihr GPS $GPRMC liefert, wählen Sie stets dieses, da es die meisten Informationen enthält. Das zweitbeste ist $GPGGA und danach $GPGLL.
Verwenden Sie die für die Verbindung die höchstmögliche Baudrate, achten Sie aber darauf, dass OziCE und das GPS beide dieselbe Baudrate benutzen.
Verglichen mit PCs sind CE sehr langsam und sie können in der kurzen Zeit zwischen zwei NMEA-Datensätzen oft nicht den Bildschirm aktualisieren, den Track und die Wegpunkte zeichnen, Wegpunkt-Nahbereiche checken usw. usw., so dass in den GPS-Daten Zeichen fehlen und die Information verfälscht werden kann. Dagegen habe ich bei der Programmierung bisher kein Mittel gefunden. Wenn dies passiert, werden unzuverlässige Daten empfangen und falsche Positionen berechnet; das führt dann gewöhnlich zum Absturz der Kartendarstellung oder zum Hinterherhinken der dargestellten hinter der realen Position.
Um sich hiervor zu schützen, sollten Sie:
1. Erhöhen Sie das Zeitintervall zwischen zwei Bildschirm-Updates auf 2 oder 3 oder mehr. Die Positionsdaten, Geschwindigkeitsanzeige und Wegpunkt-Nahbereiche werden dann wie vorher upgedatet und gecheckt aber die Erneuerung des Bildschirms erfolgt seltener. Dies die BESTE und bevorzugte Methode, um diesen Problemen vorzubeugen.
2. "Use Chk Sum" (Kontrollsumme) sollte in der NMEA (GPS)-Konfiguration aktiviert sein. Die Kontrollsumme wird berechnet und mit derjenigen im Datensatz verglichen; wenn sie nicht übereinstimmen, wird der Datensatz ausgeschieden. Dies verhindert die Verarbeitung falscher Daten, aber nicht, dass die NMEA-Position hinter der realen herhinkt.
3. Halten Sie den Track-'Schweif', der in der Konfiguration eingestellt wird, sehr kurz. Es gibt zwar ein Limit von 1000 Punkten, aber selbst 100 können schon Probleme bereiten. Schalten Sie ihn ganz ab, falls nötig.
4. Halten Sie die Strichbreite des Tracks möglichst gering, nicht mehr als 2 pixel.
5. Setzen Sie den Logpunkt-Abstand (Mem Log Dist) relativ hoch, so dass weniger Punkte für den Schweif aufgenommen werden. Dies hat den Vorteil, dass ein kürzerer Schweif eingestellt werden kann. Das Loggen des abzuspeichernden Tracks (File Log Dist) ist hiervon unabhängig.
Kartenwechsel - Eine neue Karte wird gesucht, wenn der Kartenrand, die sog. 'neat line' (Eckmarkierungen), erreicht wird. Die detaillierteste Karte wird gewählt. Falls in der Konfiguration aktiviert, wird in dem dort eingestellten zeitlichen Abstand unabhängig von der Position auf der Karte eine detailliertere Karte gesucht. Es wird nur in den aktiven Kartendateipfaden gesucht (in der Konfiguration als aktiv markiert). So können Sie Ihre Karten nach verschiedenen Kategorien ordnen. Ich halte z.B. meine Tourenkarten getrennt von meinen Seekarten usw.
Moving Map starten - Wählen Sie im Map-Menü die Option 'Moving Map (GPS)' oder drücken Sie die Taste .
Die Option Find Map at Cursor im Map-Menü durchsucht den Ordner der gerade aktiven Karte und die aktiven Kartendateipfade und findet dort alle Karten, die die gegenwärtige Cursorposition enthalten.
Eine Karte in der Dateiliste wird geöffnet:
Mit 'Scale' im View-Menü wird eine Maßstabsleiste in die Karte eingeblendet. Die Zahl darauf entspricht der Länge jedes Segments dieser Leiste (d.h. sie gibt die Länge des weißen Segments an; alle Segmente sind gleich lang).
Die Maßstabsleiste kann verschoben werden, indem man auf sie klickt und dann ihre Titelleiste verschiebt. Ein nochmaliger Klick auf den Maßstab und die Titelleiste verschwindet wieder. Die Maßstabsleiste kann nicht gedreht werden.
Die Karte kann gezoomt werden durch Klicken auf die Vergrößerungsglas-Icons auf der Toolbar oder über die Zoom-Option im Map-Menü. Zoomstufen von 40% und höher können nach Bedarf im Menü File / Configuration / General Settings / Zoom Levels konfiguriert werden. Zoomstufen unter 40% sind immer verfügbar.
Die 'Full Map'-Zoomstufe wählt einen Zoom, mit dem die Karte ungefähr den Bildschirm ausfüllt. Diese automatisch gewählte Stufe ist immer eine aus der Zoomliste; so kann die Karte geringfügig größer oder kleiner als der Bildschirm sein, aber sie wird ziemlich passen.
Die 'Full Map'-Zoomstufe ist sehr nützlich. Sie kann auch über die entsprechende Taste auf der Toolbar oder über das Popup-Menü (Stift gedrückt halten auf der Karte) angewählt werden. Die 100%-Stufe ist auf gleiche Weise wählbar, so dass Sie schnell in den Normalzoom zurückkehren können. 'Full Map' kann ähnlich benutzt werden wie die 'Map View'-Funktion.
Anm.: Es können nicht beliebig viele Zoomstufen definiert werden (aus technischen Gründen). Zoomen durch ziehen der Karte (drag) ist nicht möglich.
Die Kartenübersicht ('Map View') zeigt die gesamte Karte an.
Zum Abspielen eines Tracks wählen Sie im Menü View / Tracks "Replay Track". Laden Sie den gewünschten Track. Wählen Sie "Moving Map (GPS)" im Map-Menü oder drücken Sie auf der Toolbar. Der Track wird abgespielt, wobei dieselbe Konfiguration benutzt wird wie bei normalem Moving Map-Betrieb. Zum Abbrechen wählen Sie den Menüpunkt "Replay Track" erneut.
Auf dem CE können auch Tracks abgespielt werden, die mit dem PC-OziExplorer erstellt wurden.
Navigation kann folgendermaßen gestartet werden:
Informationen zur Navigation können in einer Statusleiste angezeigt werden. Sie kann über 'Navigation Info' im View-Menü an- oder ausgeschaltet werden.
Die Geschwindigkeitsanzeige (Configuration / Speed Monitor) spielt .wav-Dateien ab, wenn die Schwellen-Geschwindigkeiten überschritten werden. Wenn die .wav-Dateien nicht gefunden werden, werden die Standard-Töne benutzt.
Diese Geschwindigkeiten können voneinander unabhängig durch Anhaken aktiviert werden.