Index.htm  Flavius Josephus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herodot

zurück

 

Jüdische Altertümer

Zwölftes Buch, zweites Kapitel

Wie Ptolemaeus Philadelphus die Gesetze der Juden ins Griechische übertragen liess, vielen Gefangenen die Freiheit schenkte und Gott eine Menge Weihegeschenke darbrachte.
1. Nachdem Alexander (der Große) zwölf und sein Nachfolger Ptolemaeus Soter vierzig Jahre regiert hatte, bestieg Philadelphus den Thron Aegyptens und behielt die Herrschaft neununddreissig Jahre lang. Er liess die Gesetze der Juden ins Griechische übertragen und setzte die in aegyptischer Knechtschaft schmachtenden Jerusalemer, hundertzwanzigtausend an der Zahl, in Freiheit, und zwar aus folgender Veranlassung. Demetrius Phalereus, der Oberbibliothekar des Königs, bemühte sich, womöglich alle Bücher des Erdkreises zu sammeln, und kaufte alles auf, was nur irgend des Studiums wert war und dem Könige, dem das Bibliothekwesen sehr am Herzen lag, gefiel. Als Ptolemaeus ihn nun einmal fragte, wie viele tausend Bücher er schon zusammen gebracht habe, entgegnete er: Einstweilen zweihunderttausend, doch hoffe er es bald auf fünfhunderttausend zu bringen. Er habe auch in Erfahrung gebracht, dass es bei den Juden viele Bücher über deren Gebräuche gebe, die des Studiums wert seien und einen Platz in der königlichen Bibliothek verdienten, die aber, da sie in hebraeischer Sprache und hebraeischen Buchstaben geschrieben seien, der Übersetzung ins Griechische viele Schwierigkeiten bereiten würden. Obgleich nämlich die Schrift der Juden der syrischen ganz ähnlich sei und auch ihre Sprache sich nicht viel von der syrischen unterscheide, sei doch Sprache wie Schrift durchaus eigenartig. Dennoch könne den König, da er die nötigen Mittel zur Bestreitung der Kosten zu gewähren imstande sei, nichts abhalten, diese Bücher übersetzen zu lassen und seiner Bibliothek einzuverleiben. Da nun dem Könige der Eifer des Demetrius für die Vermehrung der Büchersammlung sehr gefiel, schrieb er dem Hohepriester der Juden, er möge die Benutzung der Bücher gestatten.
2. Aristaeus, ein wegen seiner Bescheidenheit vom Könige besonders geschätzter Freund desselben, hatte sich früher schon öfters vorgenommen, den König um Freilassung aller in seinem Reiche lebenden Juden zu bitten. Da er nun jetzt einen günstigen Zeitpunkt zur Anbringung seiner Bitte für gekommen erachtete, besprach er die Angelegenheit zunächst mit den Befehlshabern der königlichen Leibwache, dem Tarentiner Sosibius und dem Andreas, und bat diese, sie möchten sein Gesuch beim Könige unterstützen. Er benutzte nun den vorhin erwähnten Plan des Königs für seine Zwecke, begab sich zu Ptolemaeus und redete ihn folgendermassen an: „O König, wir wollen uns nicht betrügen, sondern die Wahrheit zu erforschen suchen. Wenn wir dahin streben, die Gesetze der Juden dir zu Gefallen nicht nur abschreiben, sondern auch übersetzen zu lassen, wie können wir dies ausführen, da so viele Juden in deinem Reiche als Knechte leben? Es kann dir in deiner Hochherzigkeit und Güte doch nicht schwer fallen, sie aus ihrem Elend zu befreien. Durch eifriges Forschen habe ich gefunden, dass derselbe Gott, der den Juden die Gesetze gab, auch dein Reich regiert. Diesen Gott, den Schöpfer des Weltalls, verehren auch wir und nennen ihn den Lebendigen, weil er allen das Leben verleiht. Gieb also zur Ehre Gottes denen, die ihn ganz besonders lieben, ihre Heimat wieder, damit sie im Lande ihrer Väter sich des Lebens erfreuen können. Glaube je doch nicht, dass ich dir diese Bitte vortrage, weil ich mit dieser Nation verwandt oder aus ihr entsprossen sei. Vielmehr bitte ich dich darum, weil wir alle Geschöpfe Gottes sind, und weil ich weiss, dass er an wohlthätigen Menschen seine Freude hat."
3. Als Aristaeus so geredet hatte, blickte ihn König mit freundlicher und heiterer Miene an und fragte: „Wie viele tausend, glaubst du denn, werden es sein, die freigelassen werden sollen?" Da warf Andreas, der zufällig dabei stand, ein, es seien wenig mehr als hunderttausend. „Ist das," fragte darauf der König, „also wohl eine Kleinigkeit, um die du, Aristaeus, mich bittest?" Als aber Sosibius und die übrigen Anwesenden ihm vorhielten, er müsse doch Gott, der ihm die Herrschaft verliehen, einen seiner Freigebigkeit entsprechenden Dank dafür abstatten, sagte der König erfreut zu und befahl, bei der nächsten Auslöhnung der Soldaten auch für jeden Gefangenen, der unter ihrer Aufsicht stehe, hundertzwanzig Drachmen auszuzahlen. In betreff der Bitte des Aristaeus aber versprach er diesem, einen Erlass zu veröffentlichen, der seinem Wunsche und damit auch dem Willen Gottes entsprechen solle. Er erklärte nämlich, er wolle nicht nur die von seinem Vater und dessen Soldaten in Gefangenschaft geführten, sondern auch die schon vorher in seinem Reiche befindlichen und die später noch hinzugekommenen Juden in Freiheit setzen. Und da ihm mitgeteilt wurde, die Freilassung erfordere mehr als vierhundert Talente, bewilligte er diese sogleich. Um nun die Grossmut des Königs gebührend zu ehren, beschloss man, eine Abschrift des Erlasses der Nachwelt zu überliefern. Deren Wortlaut war folgender: „Wer immer mit meinem Vater nach Syrien und Phoenicien zu Felde gezogen ist und nach der Verwüstung von Judaea Gefangene in unsere Städte oder aufs Land mitgenommen hat, soll diesen die Freiheit geben. Desgleichen sollen alle Juden, die schon vorher in meinem Reiche waren, ferner die, welche durch Kauf in anderen Besitz übergegangen sind, freigelassen werden. Die Eigentümer erhalten für jeden einzelnen Kopf hundertzwanzig Drachmen, die den Soldaten zugleich mit der Löhnung, den übrigen aber an der königlichen Kasse als Lösegeld gezahlt werden sollen. Ich bin nämlich der Meinung, dass dieselben gegen meines Vaters Willen und widerrechtlich zu Gefangenen gemacht worden sind, und dass ihr Land von der Willkür der Soldaten schwer bedrängt worden ist, während diese selbst aus der Überführung der Gefangenen nach Aegypten grossen Nutzen gezogen haben. Um der Gerechtigkeit willen und aus Mitleid mit den ungerechterweise Unterdrückten befehle ich hiermit allen denen, welche Juden zu Sklaven haben, dieselben gegen das erwähnte Lösegeld freizugeben, und niemand soll sich unterstehen, diesem Befehle heimtückischerweise zu trotzen. Innerhalb drei Tagen nach Bekanntmachung dieses Ediktes haben sich die Freigelassenen bei den zuständigen Behörden zu melden und dort ihren Freibrief sich ausfertigen zu lassen. Wer diesem Befehle zuwiderhandelt, kann von jedem, der dies will, zur Anzeige gebracht werden, und es soll sein Vermögen für die königliche Kasse eingezogen werden." Als dieses Edikt zuerst dem Könige vorgelesen wurde, fand es zwar im allgemeinen seine Billigung, jedoch fehlte noch darin die Bestimmung über die vorher und nachher aus Judaea weggeschleppten Juden, die der König dann in seiner Güte und Hochherzigkeit noch hinzufügen Hess. Alsdann gab er Befehl, die ansehnliche zu Lösegeldern bestimmte Summe an die einzelnen Beamten und Zahlmeister zu verteilen. Das geschah sogleich, und so war in nicht mehr als sieben Tagen der Erlass des Königs ins Werk gesetzt. Aufgewendet wurden als Lösegelder mehr denn vierhundertsechzig Talente; die Herren forderten nämlich auch für die Kinder die hundertzwanzig Drachmen, weil das vom Könige angeordnet sei, indem er „für jeden Kopf" diesen Betrag ausgeworfen habe.
4. Als nun alles dies im Sinne des Königs vollzogen war, befahl er dem Demetrius, nunmehr seinen Wunsch hinsichtlich der Bücher der Juden in einem Schriftstücke niederzulegen. Von den Ptolemäern wurde nämlich alles mit grosser Genauigkeit und Umständlichkeit durchgeführt. Ich habe es deswegen für nötig gehalten, nicht nur das Gesuch des Demetrius und die übrigen in der Angelegenheit gewechselten Briefe hier mitzuteilen sondern auch die Zahl der Weihgeschenke und den für jedes derselben gemachten Aufwand, damit alle die Prachtliebe des Geschenkgebers ermessen und aus der Vortrefflichkeit der Arbeit auf die Geschicklichkeit der Künstler schliessen können. Das Gesuch nun lautet folgendermassen: „Demetrius an den grossen König. Da du mir den Auftrag gegeben hast, o König, die zur Vervollständigung deiner Bibliothek noch erforderlichen Bücher zu sammeln und den etwa abhanden gekommenen mit gebührender Sorgfalt nachzuforschen, so habe ich den grössten Fleiss aufgewandt und zeige dir hiermit an, dass unter anderem auch die Gesetzbücher der Juden uns fehlen. Denn diese sind, weil in hebraeischer Schrift und Sprache geschrieben, für uns unverständlich. Da nun deine königliche Sorgfalt sich bisher auf diese Bücher nicht erstreckt hat, so kann es sein, dass sie dir vielleicht als weniger wichtig bezeichnet worden sind. Indessen ist es notwendig, dass du deine Aufmerksamkeit auch ihnen zuwendest. Denn diese Gesetzsammlung ist so beschaffen, dass sie von höchster Weisheit und unbeflecktester Sittenreinheit Zeugnis ablegt, als käme sie von Gott selbst her. Deshalb haben auch, "wie Hekataeus der Abderite bezeugt, sowohl die Dichter wie die Geschichtschreiber ihrer ebensowenig Erwähnung getan als der Männer, die nach ihren Vorschriften die Verfassung eingerichtet haben. Sie wurde eben immer als so ehrwürdig und heilig betrachtet, dass sie von unheiligem Munde nicht besprochen werden dürfe. Wenn es dir also gut scheint, so schreibe, o König, an den Hohepriester der Juden, er möge dir aus jedem Stamme sechs Älteste schicken, die in den Gesetzen wohlbewandert sind. Von ihnen werden wir dann den genauen und getreuen Wortlaut jener Bücher erfahren und eine authentische Erklärung erhalten, damit wir deinem Wunsche in würdiger Weise entsprechen können." 
5. Als Demetrius dieses Schriftstück überreicht hatte, befahl der König, in der Angelegenheit an den jüdischen Hohepriester Eleazar zu schreiben und ihn zugleich von der Freilassung der in Aegypten befindlichen jüdischen Sklaven in Kenntnis zu setzen. Dabei sandte er zum Zwecke der Anfertigung von Bechern, Krügen und Schalen fünfzig Talente Gold und eine unschätzbare Menge von Edelsteinen, und befahl den Hütern der Kasten, welche die Edelsteine enthielten, die Künstler nach Belieben daraus auswählen zu lassen. Ausserdem liess der König Geld zur Darbringung von Opfern und zu anderen Aufwendungen für den Tempel bis zur Höhe von hundert Talenten anweisen. Bevor ich jedoch die einzelnen Weihgeschenke beschreibe, will ich zunächst den Wortlaut des an den Hohepriester Eleazar gerichteten Schreibens erwähnen. Eleazar aber hatte sein Amt aus folgender Veranlassung erhalten. Nach dem Tode des Hohepriesters Onias folgte demselben sein Sohn Simon, der wegen seiner Gottesfurcht und Menschenfreundlichkeit den Beinamen „der Gerechte" erhielt. Als dieser aus dem Leben schied, war sein Sohn Onias noch unmündig, weshalb sein Bruder Eleazar, von dem hier die Rede ist, die Hohepriesterwürde erlangte. Diesem also liess Ptolemaeus schreiben wie folgt: „Der König Ptolemaeus entbietet dem Hohepriester Eleazar seinen Gruss. In meinem Reiche wohnen viele Juden, die mein Vater, als sie von den obsiegenden Persern gefangen genommen waren, mit Achtung behandelte, indem er sie teils gegen höheren Sold zum Kriegsdienste heranzog, teils und zwar die, welche mit ihm nach Aegypten gekommen waren, zum Schrecken der Aegyptier als Besatzungen in die Festungen legte. Als ich nun zur Regierung kam, habe ich, wie alle meine Unterthanen, so besonders deine Mitbürger freundlich behandelt, indem ich mehr als hunderttausend von ihnen aus Sklaven zu Freien machte und aus meinem Vermögen ihren Herren das Lösegeld entrichtete. Diejenigen nun von diesen Freigelassenen, die ihrem Alter nach zum Waffendienste tauglich waren, habe ich zu Soldaten gemacht; einige andere aber, deren Treue mir dieser Ehre wert zu sein schien, habe ich zum Range von Hofleuten erhoben und dachte so Gott zur Erlangung seiner Gnade ein angenehmes und grossartiges Weihgeschenk zu widmen. Diesen nun sowie allen Juden auf dem Erdkreise will ich einen Gefallen erweisen, indem ich mich entschliesse, euer Gesetzbuch aus dem Hebraeischen ins Griechische übertragen zu lassen und es meiner Bibliothek einzuverleiben. Du wirst mir deshalb einen Gefallen thun, wenn du mir aus jedem Stamme sechs ältere und gesetzeskundige Männer schickst, welche die Gesetzbücher genau erklären können. Durch dieses Unternehmen glaube ich mich mit Ruhm bedecken zu können. Zur näheren Besprechung über die Angelegenheit sende ich dir Andreas, den Befehlshaber meiner Leibwache, und den Aristaeus, beide hochangesehene Männer, durch die ich dir auch hundert Talente Silber als Weihgeschenk für den Tempel und behufs Darbringung von Opfern übermache. Schreibe mir nun auch deine Wünsche, was mir sehr angenehm sein wird."
6. Als dieser Brief des Königs an Eleazar gelangt war, beantwortete er denselben mit möglichster Freundlichkeit: „Der Hohepriester Eleazar entbietet dem Könige Ptolemaeus seinen Gruss. Wenn du mit der Königin Arsinoe und deinen Kindern dich wohl befindest, so sind wir zufrieden. Nach Empfang deines Briefes habe ich mich über deine Absicht sehr gefreut und den Brief alsbald in öffentlicher Versammlung vorgelesen, um dem Volke deine Gottesfurcht kundzumachen. Die von dir gesandten zwanzig goldenen und dreissig silbernen Schalen, die fünf Krüge, den zur Aufnahme von Weihgeschenken bestimmten Tisch, sowie die zur Darbietung von Opfern und zum Besten des Tempels gespendeten hundert Talente, die deine vertrauten Freunde, die hochachtbaren, edlen, gelehrten und tugendhaften Männer Andreas und Aristaeus uns gebracht haben, habe ich dem Volke gezeigt. Wisse nun, dass ich dir alles, was zu deinem Nutzen dienen kann, gern gewähren will, soweit es in meinen Kräften steht, um dir den schuldigen Dank für die meinen Landsleuten bewiesenen Wohlthaten zu erstatten. Deshalb habe ich sogleich für dich, deine Schwester, deine Kinder und deine Freunde Opfer dargebracht, und das Volk hat mit mir zu Gott gefleht, damit dir alles nach Wunsch gelinge, dein Reich sich des Friedens erfreue, und auch die Übertragung der Gesetze den von dir gewollten glücklichen Erfolg aufweise. Ich habe aus jedem Stamme sechs ältere Männer ausgewählt, die ich mit den Gesetzbüchern dir zuschicke. Von deiner Frömmigkeit und Gerechtigkeit aber erwarte ich, dass du mir nach Fertigstellung der Übersetzung die Bücher wieder zuschickst und auch für das Wohlergehen derjenigen sorgst, die sie dir überbringen. Lebe wohl."
7. Das war das Antwortschreiben des Hohepriesters. Ich habe es nun nicht für nötig gehalten, die Namen der siebzig Greise mitzuteilen, die Eleazar mit den Gesetzbüchern schickte; in dem Schreiben waren diese Namen indes enthalten. Dagegen will ich die Pracht und Kostbarkeit der Weihgeschenke, die der König Gott dem Herrn stiftete, beschreiben, weil ich das für passend halte, damit des Königs Frömmigkeit allgemein bekannt werde. Er spendete nicht nur reichliche Mittel zu diesen Weihgeschenken, sondern ging auch zu den Künstlern hin und besichtigte die Arbeiten, damit nichts davon nachlässig oder oberflächlich ausgeführt würde. Ich will nun jedes einzelne Stück schildern, nicht weil die Geschichte gerade eine solche Beschreibung erforderte, sondern damit ich meinen Lesern einen Begriff von dem Schönheitssinne und der Hochherzigkeit des Königs geben kann.
8. Zunächst wende ich mich zur Beschreibung des Tisches. Diesen wollte der König in gewaltigen Massen anfertigen lassen. Er befahl also, Erkundigungen darüber einzuziehen, welche Dimensionen der Tisch zu Jerusalem habe und ob es möglich sei, einen noch grösseren herzustellen. Als er nun erfuhr, wie gross dieser sei, und dass nichts im Wege stehe, den neuen Tisch noch grösser zu machen, meinte er, er wolle ihn wohl fünfmal so gross machen lassen, doch fürchte er, dass er dann seiner grossen Masse wegen beim Gottesdienst nicht gebraucht werden könne. Da er nun wünsche, dass seine Weihgeschenke nicht bloss Schaustücke darstellten, sondern auch beim Gottesdienste Verwendung finden möchten, halte er es für richtig, den neuen Tisch nicht grösser als den anderen, der übrigens wohl aus Mangel an Gold in so bescheidener Grösse angefertigt worden sei, aber aus kostbarerem Material herstellen zu lassen. Da er nun eine scharfe Beobachtungsgabe besass und geschickt im Erdenken von allerhand neuen und wundervollen Formen war, so entwarf er selbst mit grossem Fleiss die Zeichnungen, legte sie den Künstlern vor und hiess sie danach arbeiten, da sie nun die Ciselierungen zur Herausarbeitung der Formen leichter würden vollenden können.
9. Nachdem die Künstler diese Anleitungen sich zu nutze gemacht, fertigten sie den Tisch ganz aus Gold an, zweiundeinehalbe Elle lang, eine Elle breit, einundeinehalbe Elle hoch. Der Rand des Tisches, der die Platte handhoch überragte, war an den Ecken um gebogen und hier mit getriebener, Stricke darstellender Arbeit versehen, sodass er an drei Stellen wundervolle Verzierungen zeigte. Der Tisch war nämlich dreieckig, und jede Ecke wies dieselbe Anordnung auf, sodass man von allen Seiten immer die nämliche Verzierung er blickte. War nun schon die innere, nach dem Tische zu gewandte Seite des Randes schön ausgearbeitet, so zeigte sich die äussere Seite, die hauptsächlich ins Auge fiel, doch noch herrlicher. An den drei Ecken, wo man die in Form von Stricken getriebene Arbeit angebracht hatte, waren in wechselnder Ordnung Edelsteine befestigt, die von goldenen, durch Löcher der Steine laufenden Schnüren zusammengehalten wurden. An der Seite des Randes, die sich dem Anblick darbot und schräg stand, waren in Eiform kostbare Steine angebracht, die zu einer rings um den Tisch laufenden stabförmigen Anordnung verbunden waren. Unterhalb dieser ovalen Medaillons schlang sich ein Kranz von allerhand Früchten, hängenden Trauben, aufragenden Ähren und dazwischen versteckten Granatäpfeln. Edle Steine gaben bei jeder der genannten Früchte die natürliche Farbe wieder und. wurden rings um den Tisch von goldener Einfassung gehalten. Unterhalb des Kranzes befanden sich wieder die eiförmigen Medaillons und die stabförmige Anordnung wie oberhalb desselben, sodass, selbst wenn man den Tisch umkehrte, keinerlei Verschiedenheit in der Arbeit bemerkbar wurde. Dazu kam dann noch eine goldene, vier Finger breite Platte, in welche die Füsse des Tisches eingelassen waren. Die letzteren waren mit Klammern und Stiften neben der Platte des Tisches befestigt, sodass man stets dieselbe kunstvolle Arbeit vor sich hatte, wie man auch den Tisch drehen und wenden mochte. Oben auf der Tischplatte war eine Maeanderverzierung angebracht, in die kostbare Steine gleich Sternen in verschiedenen Farben eingelassen waren: Karfunkel und Smaragde, die das Auge des Beschauers durch ihren herrlichen Glanz entzückten, sowie noch andere Edelsteine, die wegen ihrer Kostbarkeit hochgeschätzt sind. Neben der Maeanderverzierung lief ein strickförmiges Flechtwerk, sodass in der Mitte eine rautenförmige Figur entstand. Das Flechtwerk war besetzt mit Krystallen und Bernstein, die in reicher Abwechselung den Beschauer wunderbar ergötzten. Die oberen Enden der Füsse wiesen die Form von Lilien auf, deren Blätter unter die Tischplatte zurückgezogen waren, sodass die inneren Blütenteile sich dem Auge darboten. Die Basis der Füsse bildete je ein handbreiter und acht Finger dicker Karfunkel, in welche die Füsse wie in Postamente eingelassen waren. Die einzelnen Füsse waren aufs feinste und sorgfältigste ausgearbeitet und bestanden aus Epheu, Rebzweigen und Trauben, die so täuschend gemacht waren, dass man sie von wirklichen nicht unterscheiden konnte. Denn sie waren so ausserordentlich zart gearbeitet, dass sie vom Winde bewegt wurden, und schienen so eher ein Werk der Natur als der Kunst zu sein. Der ganze Tisch war aus drei Teilen zusammengefügt, die so genau ineinander passten, dass man die Verbindungsstellen nicht wahrnehmen konnte. Die Dicke der Tischplatte betrug nicht weniger als eine halbe Elle. So herrlich, kostbar, reich an Verzierungen und natürlich in der Ausführung war dieses Weihgeschenk des Königs, und wenn es auch den anderen Tisch an Grösse nicht über ragte, so that es dies doch sicher an kunstvoller Ausstattung, Originalität und Pracht der Verzierungen.
10. Ausserdem liess Ptolemaeus zwei goldene Krüge anfertigen, die vom Fusse bis zur Mitte schuppenförmig getriebene Arbeit zeigten, auf den Rippen aber mit verschiedenartigen Edelsteinen besetzt waren. Darüber er hob sich eine Maeanderverzierung von der Höhe einer Elle, zusammengesetzt aus mannigfaltigen und kunstvoll geformten Steinen, an die sich eine stabförmige Anordnung anschloss. Von da bis zum Rande des Gefässes war ein netzförmiges Muster in Rauten angebracht. In der Mitte des Kruges befanden sich Schilde, welche, aus Steinen in der Grösse von vier Fingern hergestellt waren und nicht wenig zum Glanz und zur Zierde des Gefässes beitrugen. Den Rand des Kruges umgaben Lilienblätter, Blumen und Rebzweige, die sich als Kranzgewinde rings um denselben schlangen. So waren die beiden goldenen Krüge beschaffen, deren jeder zwei Amphoren1 hielt Die silbernen wetteiferten an Glanz mit dem Spiegel, sodass man in ihnen sein Bild noch deutlicher als in einem solchen erblicken konnte. Ausserdem liess der König auch noch dreissig Schalen anfertigen, die, soweit sie von Gold waren, mit Epheu und Weinlaub in getriebener Arbeit verziert, jedoch nicht mit Edelsteinen besetzt waren. Diese Kunstgegenstände waren nicht nur ein Beweis für die grosse Geschicklichkeit der Künstler, welche sie verfertigt hatten sondern auch und zwar in noch höherem Grade für den Eifer und die Freigebigkeit des Königs, dem es zu ver danken war, dass die Arbeiten eine so hohe Vollkommenheit aufwiesen. Denn er hatte nicht nur den Künstlern die Mittel reichlich und freigebig gewährt, sondern auch mit Hintansetzung seiner Regierungsgeschäfte die Arbeiten persönlich beaufsichtigt. Dadurch wurden die Künstler zu regem Fleisse angespornt und widmeten sich im Hinblick auf das Beispiel des Königs ihrem Werke mit grösserer Hingabe.
11. Das waren also die Weihgeschenke, die Ptolemaeus nach Jerusalem sandte. Der Hohepriester Eleazar liess sie im Tempel aufstellen, bewies den Überbringern die grösste Aufmerksamkeit und entliess sie mit Geschenken für den König. Als sie nach Alexandria gekommen waren und Ptolemaeus ihre wie der siebzig Ältesten Ankunft erfuhr, beschied er sogleich seine Gesandten Andreas und Aristaeus zu sich. Diese über brachten ihm das Schreiben des Hohepriesters und er klärten ihm alles, worüber er Aufschluss verlangte. Da er nun sehnlichst wünschte, die von Jerusalem zur Erklärung der Gesetze gekommenen Ältesten zu sprechen, entliess er alle übrigen, die sich zur Erledigung laufen der Geschäfte bei ihm befanden, ohne auf Gebrauch und Sitte zu achten. Wer nämlich aus diesem Grunde zu ihm kam, hatte an jedem fünften Tage Zutritt, Gesandte jedoch nur jeden Monat. Damals nun entliess er alle anderen, um die Gesandten Eleazars zu empfangen. Sobald die Greise eingetreten waren mit den Geschenken, die der Hohepriester ihnen für den König übergeben, und mit den Rollen, auf denen in goldenen Buchstaben die Gesetze verzeichnet standen, fragte der König so gleich nach den Büchern. Und da sie ihm dieselben nach Entfernung der Hülle zeigten, bewunderte er längere Zeit die Feinheit des Pergamentes und die Geschicklichkeit, mit der die Bücher aneinandergefügt waren. Dann dankte er den Greisen dafür, dass sie gekommen seien; noch grösseren Dank aber stattete er dem ab, der sie gesandt, und dem allerhöchsten Gott, von dem diese Gesetze herrührten. Als nun die Greise samt den übrigen Anwesenden dem Könige einstimmig ihre Segenswünsche darbrachten, brach er vor übergrosser Freude in Thränen aus. So ist es ja von der Natur angeordnet, dass die höchste Freude wie der tiefste Schmerz sich in denselben Zeichen äussern. Darauf liess er die Bücher seinen Beamten übergeben und umarmte dann die Greise, indem er sagte, es sei billig gewesen, zuerst von dem Zwecke ihrer Anwesenheit zu reden, bevor er sie begrüsst habe. Den Tag ihrer Ankunft aber versprach er zu einem Festtage zu machen und denselben jedes Jahr, so lange er leben werde, zu feiern. Der Zufall wollte es, dass der Tag der Ankunft der Greise derselbe war, an welchem der König den Seesieg über Antigonus davongetragen hatte. Er lud alsdann die Greise ein, mit ihm zu speisen, und liess ihnen in der Nähe der Königsburg die beste Herberge anweisen.
12. Nikanor, dem der Empfang der Gastfreunde oblag, liess gleich den Dorotheus, der für ihre Bequemlichkeit zu sorgen hatte, kommen und befahl ihm, den Gästen alle erforderlichen Lebensmittel zu verabreichen. Diese Angelegenheit hatte nämlich der König in folgender Weise geordnet. In jeder Stadt, die nicht selbst eine gleiche Einrichtung besass, befand sich ein königlicher Beamter, der für die ankommenden Fremden zu sorgen und ihnen alles zu liefern hatte, dessen sie nach ihren Lebensgewohnheiten bedurften. Der Zweck dieser Einrichtung war der, dass die Fremden bei ihrer gewohnten Lebensweise bleiben konnten und nicht unter dem Gefühl, in der Fremde zu sein, leiden sollten. So geschah es auch mit den siebzig Greisen, für die Dorotheus, da er ihre Lebensart gut kannte, in bester Weise sorgte. Er selbst leitete alle Anstalten zur Bewirtung der Gäste und liess dem Befehle des Königs gemäss den Tisch auf beiden Seiten decken. Ptolemaeus hatte nämlich angeordet, dass die eine Hälfte der Greise neben ihm, die andere aber ihm gegenüber Platz nehme, da er nichts unterlassen wollte, wodurch er sie ehren konnte. Nachdem sie nun Platz genommen, befahl er dem Dorotheus, seinen Gästen das Mahl ganz nach der Art vorzusetzen , wie sie es in Judaea gewöhnt waren. Aus diesem Grunde liess er auch die Opferdiener, Opferer und Gebetsrufer sich .entfernen und bat einen der Gäste, den Priester Elissaeus, das Gebet zu sprechen. Dieser trat darauf in die Mitte und betete für den König und seine Unterthanen. Alsdann klatschten alle vor Freude in die Hände und riefen dem Könige zu, worauf sie sich zum Mahle wandten. Nach hinreichender Pause begann der König ein philosophisches Gespräch und legte jedem einzelnen Fragen aus der Naturgeschichte und Philosophie vor. Und da sie alle über die aufgeworfenen Themata genauen Bescheid wussten, freute der König sich sehr und liess das Gastmahl zwölf Tage lang wiederholen. Wer sich über die bei den Mahlzeiten geführten Gespräche genauer unterrichten will, mag das Buch lesen, welches Aristaeus darüber geschrieben hat.
13. Die Greise erregten nicht nur die Bewunderung des Königs, sondern auch des Philosophen Menedemos, welcher gestehen musste, es gebe ein Wesen, das in seiner weisen Fürsorge alles lenke und leite, und von dem die Greise die überzeugende Kraft ihrer Rede erhalten hätten. Damit nahmen dann die philosophischen Untersuchungen ein Ende, und der König erklärte, die Ankunft der Greise gereiche ihm zum höchsten Vorteil, da er von ihnen gelernt habe, wie er seinen Herrscherpflichten nachkommen müsse. Dann befahl er, jedem der Greise drei Talente einzuhändigen und Männer zu bestimmen, welche sie in ihre Herberge geleiten sollten. Nach drei Tagen holte Demetrius sie ab, führte sie sieben Stadien weit über einen in das Meer nach einer Insel hin sich erstreckenden Damm, schritt mit ihnen über die Brücke nach dem nördlichen Teile der Insel und liess sie hier in ein nahe beim Strande erbautes Haus eintreten, welches die zum Studium erwünschte Stille darbot. Dann bat er sie, sie möchten, da alles zur Übertragung Notwendige vorhanden sei, nunmehr mit dem Werke beginnen. Die Greise gaben sich hierauf mit grösstem Fleisse daran, eine genaue Übersetzung anzufertigen, und arbeiteten täglich bis zur neunten Stunde. Dann sorgten sie auch für ihre leiblichen Bedürfnisse, hinsichtlich deren ihnen alle erforderlichen Lebensmittel reichlich zur Verfügung standen. Denn Dorotheus musste ihnen auf Geheiss des Königs vieles von dessen eigener Tafel bringen. Täglich kamen sie in der Frühe zur Königsburg, begrüssten den Ptolemaeus, kehrten dann desselben Weges zurück, wuschen ihre Hände im Meer und begaben sich wieder an die Arbeit. Im ganzen nahm die Abschrift und Übertragung der Gesetze zweiundsiebzig Tage in Anspruch. Alsdann liess Demetrius an der Stelle, wo die Übersetzung stattgefunden hatte, alle Juden sich versammeln und las die Arbeit in Gegenwart der Übersetzer vor. Die Menge bezeigte darauf den Übersetzern ihren Beifall und lobte auch den Demetrius wegen seines vortreftlichen Einfalles, wodurch er ihnen vieles Gute erwiesen habe. Sie baten ihn dann, auch ihren Vorstehern das Gesetz zur Lesung zu übergeben, und alle, sowohl die Priester und Ältesten aus den Übersetzern als auch die Vorsteher der Gemeinde, drückten den Wunsch aus, die Übersetzung möge, weil sie so gut ausgefallen sei, nun auch unverändert bleiben. Diesem Wunsche traten alle Anwesenden bei und bestimmten, dass, wenn jemand bemerke, dass etwas Überflüssiges sich in das Gesetz eingeschlichen habe oder etwas weggelassen worden sei, er sich nochmals gründlich davon überzeugen und dann auf Verbesserung bedacht sein solle. Daran thaten sie klug; denn nachdem die Übersetzung nun einmal als richtig befunden war, sollte sie es auch bleiben.
14. War nun der König schon sehr erfreut, als er seinen Plan verwirklicht sah, so stieg seine Freude noch höher, als ihm die Gesetze vorgelesen wurden. Er staunte ob der Weisheit und dem Scharfsinne des Gesetzgebers und fragte den Demetrius, wie es möglich sei, dass eine so wunderbare Gesetzgebung weder von den Geschichts-schreibern noch von den Dichtern erwähnt werde. Demetrius entgegnete darauf, niemand habe das Gesetzbuch zu berühren gewagt, weil es ehrwürdig und göttlich sei, und weil schon manche, die sich dessen unterfangen, von Gott bestraft worden seien. Er erzählte ihm, wie Theopompos, der etwas aus dem Gesetz habe abschreiben wollen, länger als dreissig Tage in Geistesstörung versunken gewesen sei und in seinen lichten Augenblicken Gott mit Bitten zu versöhnen gesucht, habe, weil er richtig geahnt habe, dass dies die Ursache seines Wahnsinns sei. Aus einem Traume habe er dann auch wirklich erkannt, dass er von dem Unglück betroffen worden sei, weil er Göttliches anzutasten und es dem gemeinen Volke mitzuteilen im Sinne gehabt habe. Sobald er nun von seinem Vorhaben abgekommen sei, habe er seinen Verstand wiedererlangt. Ferner berichtete er ihm von dem Trauerspieldichter Theodektas, der, wie man sage, in einer Dichtung des Inhaltes der heiligen Bücher habe Erwähnung thun wollen, und dafür von einer Augenkrankheit, die man Star nenne, heimgesucht worden sei. Darauf habe er die Ursache seines Leidens erkannt und sei durch Gottes Gnade wieder gesund geworden.
15. Als der König von Demetrius die Gesetzbücher erhalten hatte, bezeigte er ihnen seine Verehrung und befahl, die grösste Sorgfalt darauf zu verwenden, dass sie unversehrt blieben. Dann lud er die Übersetzer ein, recht oft aus Judaea zu ihm zu kommen, da er sie nicht nur stets mit offenen Armen empfangen, sondern auch reichlich beschenken werde. Jetzt sei es allerdings billig, sie zu entlassen. Kämen sie aber aus eigenem Antrieb wieder, so könnten sie sicher sein, alles bei ihm zu finden, was ihre Weisheit verdiene und seine Freigebigkeit ihnen zu gewähren imstande sei. Darauf entliess er sie, nachdem er ihnen noch drei prachtvolle Gewänder, zwei Talente Gold, einen Becher im Werte von einem Talente, und das Gedeck, dessen sie sich beim Mahle bedient, als Geschenke verehrt hatte. Für den Hohepriester Eleazar gab er ihnen zehn Ruhebetten mit silbernen Füssen und allem Zubehör sowie einen Becher im Werte von dreissig Talenten mit, ferner zehn Gewänder, Purpur, eine herrliche Krone, hundert Ellen Byssusgewebe, sodann Schalen, Teller, Becher und zwei Krüge zur Aufstellung im Tempel. Endlich bat er den Eleazar noch in einem Briefe, er möge, falls einer von den Greisen ihn wieder besuchen wolle, dazu seine Erlaubnis geben, weil es ihm das höchste Vergnügen bereite, sich mit gebildeten Männern zu unterhalten, und es ihm stets eine Freude sei, seine Reichtümer mit ihnen zu teilen. Das sind die Ehrenbezeugungen und Wohlthaten, die Ptolemaeus Philadelphus den Juden erwiesen hat.

Nach der Anzahl der Übersetzer heisst sie
Septuaginta