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geografische-
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Da es lange Zeit (bis ca 1775) keine genau gehenden Uhren gab,
benutzten die Nautiker die Gestirne lange ausschließlich zur
Breitenermittlung. So beobachteten sie die Sonne auf ihrem
höchsten Stand, nämlich mittags und konnten mit einfacher Rechnung die
Breite ihres Standortes bestimmen. Eine Längenbestimmung ohne
genau gehende Uhr war für die Nautiker an Bord nicht machbar.
=
die Declinaton der Sonne; bei Süd ist das Vorzeichen minus.
Voraussetzung ist, daß die Sonne und der
Beobachter sich auf dem gleichen Meridian befinden (also auf demselben
Großkreis). Beobachte ich das Gestirn bei der Kulmi-
Z0
=
30° Das gilt auch auf der Südhälfte unserer
Erde Z0
=
10° Kulminiert das Gestirn im
Norden, wird Z0
negativ!
Mit dieser Mittagsbreite findet man jede Insel auf den Weltmeeren. Sextant und Sonnentafel genügt. Man weiß nur nicht, wann man ankommt. Aber genau dies war zu der damaligen Zeit u.U. tödlich. Es ergab sich das sogenannte Längenproblem für dessen Lösung in England ein außergewöhnlich hoher Preis ausgesetzt wurde, der nach vielen Jahren und erst nach einer Petition beim König selbst an den Engländer John Harrison ausbezahlt wurde. |