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Flavius Josephus |
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Als Erwachsener fielen mir beim Stöbern in der Buchhandlung, die Bücher des Flavius Josephus in die Hände. Er war ein Aristokrat in der Jüdischen Gesellschaft, Sohn des Priesters Matthias. Seine Mutter war aus dem Königsgeschlecht der Asmonäer. Er war beim Aufstand der Juden gegen die Römer (um 70 v.C.) Statthalter in Galiläa. Dort wurde er vom späteren Kaiser Vespasian gefangengenommen. Dieser ließ ihn frei, nachdem die Vorhersage des Josephus, er werde Kaiser werden, sich erfüllt hatte. Aus der Vita des Vespasian von Sueton "In Judäa befragte er das Orakel des Gottes vom Carmel. Die Orakelsprüche machten ihn sehr zuversichtlich, insofern sie zu versprechen schienen, daß ihm das gelingen werde, was er sich in den Kopf setze und plane, mochte es auch noch so Bedeutendes sein. Und Josephus, einer von den vornehmen Gefangenen, versicherte zuversichtlich und sehr entschieden, als man ihn in Fesseln legte, daß er genau von diesem Mann in Kürze befreit werde, dann aber sei er bereits Kaiser. Auch aus der Stadt wurden Vorzeichen gemeldet: Nero sei in den letzten Tagen im Traum eingegeben worden, er solle den Wagen des Juppiter Optimus Maximus aus seinem Heiligtum ins Haus des Vespasian und von dort in den Circus geleiten." Flavius Josephus hat sehr genau beschrieben, aus welchem Grund, wann, wo und von wem die Bibel vom Hebräischen ins Griechische übersetzt wurde. Die sogenannte Septuaginta, da sie von 72 Jüdischen Gelehrten, sechs aus den zwölf Stämmen, um ca. 270 v. Chr. in Alexandria übersetzt wurde. Dafür, daß diese Ereignis beim Niederschreiben in etwa 250 Jahre alt war, ist die Schilderung dieses Vorgangs zu sehr detaillreich und wird deshalb von den Weisen kritisch kommentiert. Als Jude streicht er die Beliebtheit seines Volkes beim Ptolomäischen Pharao wegen seiner Weisheit, sein Alter und seiner Gesetze besonders heraus, was für seine Zeit gut zu verstehen ist, da diese wegen ihres renitenten Verhaltens und des Aufstandes bei den Römern reichlich unbeliebt waren. Die ersten Christen waren durchweg Juden und die ersten Verfolgungen galten Juden und Christen gleichermaßen! Die Bücher des Flavius Josephus geben einen sehr guten Einblick in die Jüdische Welt zur Zeit Christi und in die drei Haupt-Glaubenrichtungen. Pharisäer, Sadduzäer und Essener. Auffällig ist die Übereinstimmung der Schilderung in der Bibel über das Verhalten von Jesus mit den Verhaltensmustern der Essener. Aus diesen Übereinstimmungen kann man Jesus der Essenergemeinde als zugehörig bestimmen. Als Essener Wanderprediger konnte Jesus ohne jede produktive Arbeit mit zwölf Mann von Stadt zu Stadt ziehen, ohne sich um die Ernährung, Bekleidung oder Unterbringung sorgen zu müssen. Auch die Urchristen müssen Essener Gemeinden gewesen sein. Die Speisung der 5000 ist leichter zu verstehen, wenn man bedenkt, daß Jesus in der Nachbarschaft der Essener, als einer der ihrigen, am See Gennesareth gepredigt hat und diese dann die Zuhörer mit Essen versorgten. Das muß einen gewaltigen, ja wunderbaren, Eindruck in jener schlechten Zeit (römische Besatzung) auf die nicht Essener Zuhörer gemacht haben. Einiges hat sich bis heute in der kath. Kirche erhalten wie z.B. die Frauenfeindlichkeit, welche mit deren angeblicher Unreinheit, das mußte ich noch im Religionsunterricht lernen (um 1950), begründet wurde. Die ganze Sexualität wurde und wird immer noch von der kath. Kirche verteufelt. Ich denke, es sind die katholischen Priester, die mit Frauen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zurecht kommen, und ihre Frauen-Ängste unter dem Deckmäntelchen des Zölibats verstecken. Keinesfalls ist dieses Verhalten gottgewollt! Hätte er sonst den schöpfungserhaltenden Trieb der Sexualität installiert?
Drei
Bücher des Josephus sind in Deutscher Übersetzung
von In der Schrift gegen Apion ist Josphus verdeckt der Ansicht von Manetho, einem Ägyptischen Schriftsteller, die Israeliten seien die Hyksos (Hirtenkönige), die in Ägypten unblutig an die Macht gekommen und schlußendlich von Pharao Ahmose um 1450 v. Chr. aus ihrer Stadt Auaris vertrieben worden seien. Vieles deckt sich mit der Josef-Erzählung (Genesis/1 Mose Kap. 37). Sie wären dann nach Judäa gezogen und hätten Jerusalem gegründet. Die Bücher des Flavius Josephus waren nach Erfindung des Buchdrucks gleich hinter der Bibel die meistgelesenen Bücher. Heute sind sie leider unbekannt!
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